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Luzern

Triengen: Marode Kanalisation erhält für 6 Millionen Franken eine Auffrischung

Alte Leitungen, ineffiziente Systeme – in den kommenden Jahren kann das Abwassersystem der Gemeinde Triengen saniert werden. Das Verdikt fiel klar aus.

Die Kanalisation in Triengen ist in einem schlechten Zustand. Mit zwei Projekten sollen die Leitungen nun für insgesamt 6 Millionen Franken erneuert werden. Beide Sonderkredite wurden am Sonntag an der Urne gutgeheissen – und zwar deutlich: 76 Prozent respektive 72 Prozent Ja-Stimmen zu Gunsten der Projekte im Schäracher und in Mitterain. Die Stimmbeteiligung betrug rund 40 Prozent.

Im Gebiet Mitterain kann nun für 4,145 Millionen Franken ein Trennsystem eingeführt werden. Im Gebiet Schäracher werden die 50-jährigen Leitungen für 1,743 Millionen Franken ersetzt. Für FDP-Gemeindepräsident René Buob ist das Resultat nicht nur erfreulich, sondern auch «ein Vertrauensbeweis für die Arbeit des Gemeinderates». Ein deutliches Ja zum Schäracher habe man erwarten können, weil das Projekt unbestritten war. «Beim Mitterain bin ich positiv überrascht», so der Gemeindepräsident. Immerhin müssen die rund 60 Anrainer dort für längere Zeit mit verkehrstechnischen Behinderungen während der drei bis fünfjährigen Bauphase rechnen.

Trennsystem und Rückhaltebecken im Mitterain

Beim grösseren Projekt «Mitterain» geht es um ein Quartier in der Nähe des Flugplatzes. Heute werden dort Regen- und Abwasser in einem Mischsystem abtransportiert, sprich: in einer gemeinsamen Leitung. Das soll sich nun ändern.

Damit relativ gering belastetes Regenwasser künftig nicht mehr durch die Kläranlage geschickt werden muss, wird ein Trennsystem eingeführt. Sicker- und Regenwasser von Dach-, Platz- und Strassenflächen fliessen so in die neue Leitung. Um das Regenwasser von der Kantons- und einer Quartierstrasse abzuleiten, wird unterhalb des «Mitterains» ein natürliches Rückhaltebecken erstellt.

Baustart im nächsten Jahr

1,743 Millionen will die Gemeinde in die Kanalisation im Gebiet Schäracher beim Fussballplatz investieren. Dort plant der Kanton Luzern die Offenlegung des Steibärebachs. «Hier wollen wir Synergien nutzen und gleichzeitig eine neue Mischwasserleitung realisieren», sagte Gemeindepräsident René Buob bereits im Januar gegenüber unserer Zeitung. Die Leitungen sind rund 50 Jahre alt und verlaufen in der Grundwasserschutzzone.

Wie geht es nun weiter? In einem nächsten Schritt wird das Submissionsverfahren durchgeführt. Buob rechnet mit einem Baustart beim kleineren Projekt «Schäracher» im nächsten Jahr. Der Baustart im «Mitterain» erfolgt laut Buob voraussichtlich bereits im Jahr 2019.

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