Miriam Christen-Zarri ist höchste Lehnerin

Lehnammann Jost Ziegler und Lehnstaatsanwalt Renzo Stadler traten an der Lehngemeinde nicht mehr zu den Wahlen an. Damit mussten gleich zwei sehr gewichtige Ämter neu besetzt werden. Als neue Frau Lehnammann wurde die bisherige Frau Lehnweibel, Miriam Christen-Zarri, einstimmig gewählt. Sie ist nach Edith Bonetti-Föhn (Frau Lehnammann von 1999 bis 2005) erst die zweite Frau in der fast 170-jährigen Geschichte des Altdorfer Quartiervereins, welche dieses höchste Amt bekleidet.

Neu in den Lehnrat gewählt wurde «Lehnhof»-Wirt Philipp Hüsler. Damit wird die alte Tradition, dass der Wirt des Staatslokales Einsitz im Lehnrat hat, wieder aufgenommen. Lehnrätin Christina Grallinger, Lehnrat Horst Mempel sowie Lehnschreiber Pirmin Stadler wurden für zwei weitere Jahre im Amt bestätigt. Als neuer Lehnstaatsanwalt wurde der Rechtsanwalt, Notar und Politiker Flavio Gisler gewählt, ein «scharfer Hund», welcher auch in struben Zeiten für Recht und Ordnung auf dem Lehn sorgen wird. Alt Lehnammann Jost Ziegler übernimmt turnusgemäss das Amt als Fähnrich und versetzt damit seinen Vorgänger Martin Herger in den Ruhestand. Alt Staatsanwalt Renzo Stadler will sich künftig auf seine Arbeit als Helfer beim Binden der traditionellen «Chilbichidä» konzentrieren. Jost Ziegler und seine First Lady Anita wurden von der neuen Frau Lehnammann sowie von Lehnrat Horst Mempel gebührend verabschiedet.

Positiver Jahresrückblick und Rechnung

Noch-Lehnammann Jost Ziegler konnte insgesamt 33 stimmberechtigte Lehnbürgerinnen und Lehnbürger zur traditionellen Lehngemeinde im «Lehnhof» in Altdorf begrüssen. In seinem Jahresrückblick liess er die verschiedenen Anlässe wie den Ausflug zum «Mississippi», den Lehngrill, die Lehnchilbi, den Lehnsilvester sowie den Sportanlass mit Fondueplausch im Alphotel Biel-Kinzig Revue passieren. Nebst diesen traditionellen Anlässen wurde die Lehngemeinde zur Korporations-Bürgergemeinde auf dem Hoheitsgebiet des Lehnstaates eingeladen. Jost Ziegler informierte die Versammlung auch über die Arbeit im Vorstand und in den verschiedenen Kommissionen. Er schloss seinen Jahresbericht mit dem Dank an die Ratsmitglieder sowie alle übrigen Chargenträger für die immer sehr konstruktive Zusammenarbeit.

Säckelmeister Erich Epp präsentierte die Rechnung, welche bei einem Aufwand von rund 5000 Franken mit einem Gewinn von fast 400 Franken abschliesst. Der positive Abschluss ist nicht selbstverständlich, liegen doch die Steuereinnahmen bei den natürlichen Personen wie auch bei den Geschäften deutlich unter dem Budget. Dank Sparmassnahmen sowie geringeren Ausgaben bei den Anlässen konnte ein Verlust vermieden werden. Auf Antrag von Rechnungsrevisor Urs Ziegler wurde die Rechnung einstimmig genehmigt. Das Budget 2024 präsentiert sich in einem vergleichbaren Rahmen und rechnet mit einem Gewinn von 140 Franken. Auch dieses fand die Zustimmung der Versammlung.