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Der Rucksack für das Berufsleben ist gepackt

Strahlende Gesichter und lockere Stimmung an der Lehrabschlussfeier des Detailhandels und der kaufmännischen Berufe in Stans. 116 Berufsleute aus Ob- und Nidwalden durften die Zeugnisse entgegennehmen
Der Obwaldner Bildungs- und Kulturdirektor Christian Schäli (rechts) gratuliert einem frischgebackenen Berufsmann. (Bild: André A.Niederberger (Stans, 6.Juli 2018))

Sepp Odermatt

Locker und doch etwas aufgeregt waren sie gekommen, die frischgebackenen Berufsleute aus Ob- und Nidwalden. Erstmals traf man sich in der Mehrzweckhalle Turmatt, in Stans, um die wohlverdienten Fähigkeitszeugnisse und Berufsatteste entgegenzunehmen. Zusammen mit ihren Eltern und Freunden, den Ausbildnerinnen und Ausbildnern erfreuten sie sich eines unvergesslichen Abends.

Pius Felder, Vorsteher Amt für Berufsbildung und Mittelschule Nidwalden, begrüsste namentlich die Bildungsdirektoren Christian Schäli, Obwalden, und Res Schmid, Nidwalden, sowie Nationalrat Peter Keller. Herzlich willkommen hiess er auch seinen Kollegen Urs Burch aus Obwalden und alle, die sich für den reibungslosen Ablauf der Abschlussprüfungen eingesetzt hatten.

Musikalisch begrüsst wurden die Gäste mit der jungen Stansstader Band «Cabinets». Die rhythmischen und rockigen Klänge passten ausgezeichnet und lockerten die Feier zwischen den offiziellen Teilen auf.

«Wir sind gespannt, wohin eure Reise führen wird»

Nationalrat Peter Keller trat symbolisch mit einem Rucksack auf die Bühne. Er erinnere sich gut an seine eigene Diplomfeier, sagte der Politiker in seiner Festrede. Damals sei ebenfalls von einem Rucksack die Rede gewesen. Darum bringe er jetzt einen Vergleich mit einer Bergtour. «Wer losmarschiert, braucht Proviant, um sich wieder zu stärken. Und weil im Leben nicht immer nur die Sonne scheint, sondern auch mal Wolken aufziehen und Regen fällt, ist es gut, wenn wir darauf gut vorbereitet sind und eine Regenjacke dabei haben», sagte Peter Keller. «Und dann sind viele andere Utensilien auch noch im Rucksack. Was wir brauchen, wissen wir nicht. Auf jeden Fall ist Bildung unser Proviant. Neugier, Wissensdurst, immer etwas erfahren, etwas lernen wollen, das ist unser Treibstoff». Und so gesehen, hätten die neuen Berufsleute jetzt eine Tankfüllung für die Wegstrecke, die vor ihnen läge, meinte der Nidwaldner Nationalrat. «Ihr habt jetzt alle diesen Rucksack, den ihr während der Ausbildung gut gefüllt habt. Laufen müsst ihr selber», mahnte Keller, «wir sind jetzt alle wahnsinnig gespannt, wohin euch eure Reise führen wird.»

Das Leben in den eigenen Händen

Vor der Diplomübergabe äusserte sich der Rektor der Berufsfachschule Nidwalden, Armin Felber zum Prüfungsverlauf. Programmgemäss und reibungslos sei alles gegangen. 116 von 117 Absolventinnen und Absolventen hätten bestanden; das seien mehr als 99 Prozent. In den statistischen Vergleichen könne man insbesondere die guten Deutschnoten hervorheben.

Dann war es endlich soweit. Die geehrten Berufsleute durften auf die Bühne treten und mit Freude und grosser Genugtuung die Couverts mit dem wichtigen Inhalt aus den Händen der beiden Regierungsräte entgegennehmen. Was für Zahlen stehen wohl im Zeugnis? Besonders stolz durfte Franziska Mathis aus Ennetbürgen sein. Sie erreichte mit der Note 5,6 als Detailhandelsfachfrau EFZ mit Berufsmatura das beste Resultat.

Pius Felder beendete die Feier mit einer Kurzgeschichte über einen jungen und alten Mann. Dabei erklärte der weise Alte dem Jungen sinngemäss, dass er sein Leben in den eigenen Händen habe. Eine Weisheit, die für die jungen Berufsleute sehr gut passt.

Die Namen aller Absolventinnen und Absolventen aus Obwalden und Nidwalden erscheinen in einer Beilage am 14. Juli.

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