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Nidwalden

Gemeinde Ennetmoos kann die Steuern senken

Die Finanzen präsentieren sich so gut, dass die Gemeindeversammlung in Ennetmoos über eine Steuersenkung befinden kann. Zudem steht eine Teilrevision der Nutzungsplanung zur Debatte.
In Ennetmoos wird die Grundgebühr für die Kehrichtabfuhr noch einmal erlassen. (Bild: Corinne Glanzmann)

Philipp Unterschütz

Das Budget 2019 der Gemeinde Ennetmoos schliesst mit einem Aufwandüberschuss von knapp 32'000 Franken ab, was durch die Auflösung von finanzpolitischen Reserven ausgeglichen wird. Trotzdem darf die Gemeindeversammlung über eine Steuersenkung von 0,12 Einheiten abstimmen. «Wir hatten die letzten Jahre durchwegs gute Ergebnisse und konnten finanzpolitische Reserven schaffen», erklärt die Finanzchefin Regina Durrer. Der neue Steuersatz von 2,2 Einheiten bedeutet rund 200'000 Franken weniger Einnahmen. Im Budget ist diese Mindereinnahme bereits enthalten, ebenso wie rund 110'000 Franken geringere Zahlungen aus dem Finanzausgleich. «Gemäss den Finanzplanzahlen werden wir in den nächsten Jahren trotz Steuersenkung mehr oder weniger ausgeglichene Ergebnisse erzielen. Allfällige Defizite können wir über die finanzpolitischen Reserven ausgleichen», so Durrer.

Im Budget enthalten sind unter anderem 20'000 Franken für eine Gesamtüberarbeitung der gemeindeeigenen Website, die den heutigen Anforderungen nicht mehr genügt. Auch soll das Freiwilligen-Projekt «Ennetmoos hilft Ennetmoos» weiter vorangetrieben werden. Dafür sind 10'000 Franken budgetiert. Weiter sind Massnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit auf der Kantonsstrasse geplant.

Freuen können sich die Ennetmooser auch darüber, dass aufgrund der sehr guten Geschäftsergebnisse des Kehrichtverwertungsverbandes Nidwalden die Grundgebühr für die Abfuhr noch einmal erlassen wird.

Grössere Investitionen für den Schulsport

Die Investitionsrechnung 2019 umfasst Nettoinvestitionen von 885'000 Franken. Enthalten sind darin insbesondere grössere Investitionen für die Sanierungen der Turnhalle Morgenstern, des Sportplatzes und der Schulhausstrasse. Obwohl über die Anschaffung eines neuen Tanklöschfahrzeuges erst im Frühjahr 2019 befunden wird, sind dafür bereits 96'000 Franken reserviert, die bei der Bestellung des Fahrzeuges anfallen würden. Vom Gesamtpreis von schätzungsweise 480'000 Franken würde die Nidwaldner Sachversicherung 40 Prozent subventionieren, sodass für die Gemeinde 288'000 Franken verbleiben.

Der Finanzplan, der den Bürgern zur Kenntnis vorgelegt wird, zeigt 2020 und 2021 Überschüsse von weit über 100'000 Franken. 2022 wird allerdings ein Defizit von knapp 190'000 Franken erwartet. «Dies einerseits wegen Bauarbeiten an verschiedenen Wasserbauprojekten, anderseits haben wir dann mehr Schüler, welche die Orientierungsschule Stans besuchen, was zu höheren Entschädigungen führt», erklärt Regina Durrer. Bereits 2023 schreibt man voraussichtlich wieder schwarze Zahlen.

Nutzungsplanung soll überarbeitet werden

In einem weiteren Traktandum befasst sich die Gemeindeversammlung mit einer Teilrevision der Nutzungsplanung. Zum einen geht es darum, Gewässerraumzonen auszuscheiden. Zudem sollen die noch fehlenden Teile der ganzen vorgesehenen Abbau- und Ablagerungsstelle Kapellwald in eine Sondernutzungszone überführt werden.

Ebenso geht es an der Gemeindeversammlung um Einbürgerungen eines italienischen Staatsangehörigen, seiner deutschen Ehefrau und ihrer Tochter. Anschliessend wird die Kirchgemeindeversammlung über ihr Budget mit einem Überschuss von 2085 Franken befinden.

Gemeindeversammlung Ennetmoos: Freitag, 23. November, 20 Uhr, Mehrzweckhalle St. Jakob.

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