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Nidwalden

Hergiswiler Badi soll für 7,7 Millionen Franken saniert werden

Die Sanierung des Freibads bringt nicht nur Verbesserungen für Besucher, die Badi wird auch ökologischer. Darüber befindet die Gemeindeversammlung.
Moderner und grösser soll sie werden: die Hergiswiler Badi. (Bild: Pius Amrein, Hergiswil, 16. Mai 2019)

Kurt Liembd

Seit bald 100 Jahren gibt es in Hergiswil eine Badi, die bis heute nichts an Beliebtheit und Attraktivität eingebüsst hat. Die Anfänge reichen bis ins Jahr 1928 zurück, als der damalige Kurverein diese Anlage erstellte. Geschaffen wurde damals eine Badegelegenheit – zu jener Zeit nur im See und noch ohne Becken – für Feriengäste und für die Hergiswiler Bevölkerung. 1978 übernahm die politische Gemeinde die Anlage vom damaligen Verkehrsverein und baute diese Badi in den folgenden Jahrzehnten immer weiter aus.

Nun folgt ein weiterer Meilenstein: Für 7,7 Millionen soll die Badi auf den neuesten Stand gebracht werden. Dazu Liegenschaftschef und Gemeinderat Walter Mösch: «Die heutigen, zum Teil gesetzlichen Anforderungen an den Betrieb, die Badewasser- und Gebäudetechnik sowie Bauteile und Tragstruktur sind nur mit einer Gesamtsanierung der bestehenden Anlage zu erfüllen».

Dazu gehört auch die Totalsanierung des ganzen Gastrobereiches. Das grosse Schwimmbecken wird um eine Bahnbreite vergrössert, mit Chrom-Nickel-Stahl ausgekleidet und mit Massagedüsen versehen. Auch was die Ökologie betrifft, gibt es Neuheiten. So wird zum Beispiel Grauwasser für Toiletten und die Rasenbewässerung benutzt, wofür heute noch Trinkwasser dient.

Weiter haben die Hergiswiler Stimmbürger auch über die Jahresrechnung 2018 zu befinden. Diese schliesst wie gewohnt sehr positiv ab. Das Gesamtergebnis der Erfolgsrechnung 2018 schliesst bei Einnahmen von 42,5 Millionen und Ausgaben von 36,16 Millionen mit einem Gewinn von über 7 Millionen ab. Budgetiert war ein Verlust von 1,6 Millionen. Finanzchef Jürg Weber spricht denn auch von einem «sehr erfreulichen Ergebnis». Dies trifft auch bei der Investitionsrechnung zu. Die Netto-Investitionen betrugen im vergangenen Jahr 16,8 Millionen, budgetiert waren Ausgaben von 22 Millionen. Im Gegensatz zu früheren Jahren hat der kantonale Finanzausgleich wieder etwas abgenommen. 2018 zahlte Hergiswil «nur» noch 8,9 Millionen. 2017 waren es noch 9,2 Millionen und 2016 gar 12,4 Millionen.

Thema Parkplätze geht an die Urne

Kein Thema an der Gemeindeversammlung ist der Antrag von Christoph Keller mit dem Titel «Kein Abbau von öffentlichen Parkplätzen». Das Geschäft wurde abtraktandiert, weil rund 700 Aktivbürger verlangt haben, darüber an der Urne zu befinden. Über die Vorlage wird am 24. November an der Urne abgestimmt. An der Pressekonferenz des Gemeinderates orientierte der Gemeindepräsident ausserdem darüber, dass es bei der Renovation des Schulhauses Grossmatt eine Kostenüberschreitung von rund 1,5 Millionen gebe. Budgetiert waren 24,88 Millionen, jetzt kostet es rund 26,4 Millionen. Das habe unter anderem auch mit der Bauverzögerung zu tun, erklärte Zberg.

Erfreulich schliesst die Rechnung der Kirchgemeinde ab, wie Kirchenkassier Markus Luther ausführlich darstellte. Entgegen dem budgetierten Verlust von rund 137'000 Franken schliesst die Rechnung mit einem Gewinn von 277'000 Franken ab. Der Kirchenrat beantragt den Katholiken die Schaffung einer 50-Prozent-Stelle zur «Stärkung der Diakonie». Dabei soll auch die Zusammenarbeit mit der Sozialkommission intensiviert werden, wie Kirchenpräsident Martin Dudle erklärte.

Die Gemeindeversammlung findet am Dienstag, 21. Mai um 19.30 Uhr im Loppersaal statt.

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