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Nidwalden

Mit Umbau am Ruder bleiben: Der Seeclub Stansstad steuert in Richtung neues Bootshaus

Der Seeclub Stansstad will nach über 50 Jahren intensiver Nutzung sein Bootshaus sanieren. Die Vereinsgelder alleine reichen allerdings nicht, um die Investitionskosten zu stemmen.
Sie setzen sich für den Umbau des Bootshauses ein: Präsident Remo Diethelm (links) und Vizepräsident Othmar Egli. (Bild: Sepp Odermatt
(Stansstad, 17. Oktober 2020))

Sepp Odermatt

«Bootshaus 2022» nennt sich das Projekt, das die Ruderer des Seeclubs Stansstad realisieren wollen. Schwerpunkte bilden dabei bauliche Massnahmen zur Einhaltung der Vorschriften beim Brand- und Umweltschutz. Diesbezüglich ist an Stelle der Ölheizung eine Grundwasser-Wärmepumpe und eine Fotovoltaikanlage geplant.

Aber auch die Erhaltung der Bausubstanz und die Schaffung von zeitgemässen Hygieneverhältnissen in den Nassräumen und in der Küche stehen im Vordergrund. «Beim vorliegenden Sanierungs- und Umbaukonzept ist das Notwendige enthalten. Auf Luxus wird gänzlich verzichtet», sagt Architekt Martin Mathis, der das Bauprojekt von der Planung bis zur Vollendung begleiten wird. Mit einem neuen Garderoben- und WC-Trakt werden die Nasszellen dem Mitgliederbestand angepasst, der Schallschutz zur Hauswartwohnung verbessert und die hygienischen Anforderungen sichergestellt. Insbesondere muss aber die Fundation des Anbaues mit Mikropfählen stabilisiert werden, sodass die massiven Setzungen gestoppt werden können.

Umbau für die nächsten Generationen

Der Seeclub Stansstad hat sich seit der Gründung im Jahr 1922 erfolgreich entwickelt. «Wir zählen heute rund 200 Mitglieder, darunter etwa 30 Juniorinnen und Junioren», erzählt Remo Diethelm, der Präsident des Traditionsvereins. Er selber rudert seit seinem zwölften Altersjahr und ist überzeugt, dass der Rudersport nebst dem Training bei fast jedem Wetter und dem kollegialen Austausch zwischen Generationen im Klub für die Jugendlichen eine wertvolle Lebensschule ist.

Auch bleibende Freundschaften entstehen im Sport. «Da ich dieses Privileg gerne auch noch den nächsten Nidwaldner Generationen ermöglichen möchte, setze ich mich für die Sanierung unseres Bootshauses ein», betont Remo Diethelm, der mit seinen Klubkolleginnen und Klubkollegen sicherstellen will, dass dem einzigen Ruderklub in Nidwalden ein langfristiges Dasein ermöglicht wird.

Auf finanzielle Unterstützung angewiesen

«Wir rechnen für das ganze Erneuerungskonzept mit einem Investitionsbedarf von 1,1 Millionen Franken», sagt Othmar Egli, Vizepräsident des Vereins. Mit Eigenmitteln alleine könne man diese Kosten nicht tragen. Die Ruderer des Seeclubs Stansstad seien auf das Wohlwollen der öffentlichen Hand und der Sponsoren angewiesen, ergänzt Egli, der Vorsitzender der Baukommission ist.

Die Gemeinde Stansstad hat bereits 120'000 Franken beigesteuert und auch der Kanton leistet einen schönen Beitrag an die hohen Umbaukosten. Nach dem coronabedingten Shutdown ist das Bemühen um das Sponsoring etwas ins Stocken geraten. Deshalb zählt der Verein auf die Unterstützung von Gönnern, Bekannten und Freunden, sodass im Jubiläumsjahr 2022 das umgebaute Vereinslokal eingeweiht werden kann – und hoffentlich noch vielen Nidwaldnern den Start in diese schöne Outdoor-Sportart ermöglicht.

Hinweis: Weitere Infos zum Projekt: www.seeclubstansstad.ch

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