notifications
Obwalden

Alpnach will nachhaltigen Kindergarten

Das Projekt Kindergarten geht weiter. Darüber wurde an der Gemeindeversammlung informiert. Es ging auch um den Stand der Tempo-30-Gesuche.
Die Brünigstrasse in Alpnach. (Bild: Corinne Glanzmann, 24. Mai 2016)

Marion Wannemacher

Ehrlich geht der Gemeinderat mit sich ins Gericht. «Warum gab es ein Nein aus der Bevölkerung zum Kindergarten?», fragte Gemeinderätin Sibylle Wallimann, Departement-Chefin für Bildung und Kultur, im Informationsteil der Gemeindeversammlung. Sie nannte gleich mehrere Punkte: Probleme bei der Kommunikation und Information über den Grössenbedarf des Kindergartens, die Gesamtkosten von 6,5 Millionen Franken seien als Gebäudekosten wahrgenommen worden. Auch das Erscheinungsbild des Gebäudes habe viel zu reden gegeben. Wallimann verwies noch einmal auf die stetig wachsenden Schülerzahlen und darauf, dass es sechs statt vier Kindergärten brauche.

Regula Gerig, Departement-Leiterin Bau und Unterhalt, erklärte, dass man nach dem Scheitern des Projekts vom Architekten-Team Durrer eine weitere Zusammenarbeit mit ebendiesem Team geprüft habe und zu dem Schluss gekommen sei, die bisher konstruktive Zusammenarbeit mit dem Team auch aus Kostengründen fortzusetzen.

Vonseiten des Gemeinderats sei es das Anliegen, die Kosten zu reduzieren, dem unbestrittenen Raumbedarf gerecht zu werden und eine zeitnahe Umsetzung anzustreben, erklärte Gerig. Ziel sei, den Kindergarten bis Sommer 2021 beziehen zu können. Nachhaltigkeit habe jedoch Priorität.

Zwei Projektvarianten stehen zur Diskussion

Eine Resonanzgruppe aus Vertretern aus Schulrat, Parteien, Nachbarschaft, Schule sowie Regula Gerig und Sybille Wallimann vom Gemeinderat kümmert sich um das Projekt. Sibylle Wallimann stellte als Projektvarianten einen Modulbau und einen konventionellen Bau vor. Das Kindergarten-Modul aus Ostermundigen brauche mit 250 Quadratmetern viel Platz. Von diesem müssten vier zusammengefügt werden und es brauche einen zweiten Stock.

Die andere Variante, das Modell Zürich, sei bedeutend kompakter und erschliesse sich in der Mitte. Allerdings brauche es von diesem gleich zwei Bauten, einen gedeckten Aussenbereich und dieses Modell habe zu wenig Laufmeter Garderobe.

Das Projekt 2.0 basiert auf den bisherigen Planungen des Architektenteams Durrer. Dieses müsse kompakter werden, das Bauvolumen deutlich reduziert mit weniger gedecktem Aussenraum. Durch die kleinere Fläche könne man auch auf die sechs Fluchtwege verzichten, erklärte Wallimann. Denn eine Evakuation im Brandfall könne auch über die grosse Innentreppe erfolgen. Während die Modulvarianten eine mittelfristige Lösung böten, sei das «Projekt 2.0» eine nachhaltige mit einer Lebensdauer von 50 Jahren. Eine anschliessende Diskussion über die Varianten blieb aus, offensichtlich hatten die 80 stimmberechtigten Alpnacher an der Gemeindeversammlung keinen Bedarf, sich dazu zu äussern.

Tempo 30 könnte nächstes Jahr kommen

Informiert wurde auch über den Stand der Gesuche zu Tempo 30. Diese sind zu folgenden Strassen eingereicht worden: Hinterdorfstrasse, Obere Gründlistrasse/Rosenrain, Gruebengasse/Hostett, Neugrundstrasse, Dammstrasse, Almendstrasse und Unterdorfstrasse sowie Spittelgasse, Rainliweg, Hinterdorfstrasse und alte Landstrasse. «Dass so viele Gesuche eingehen, haben wir nicht erwartet. Es zeigt das Interesse der Bevölkerung», sagte Gerig. Sie gehe davon aus, dass bis 2020 einzelne Gesuche umgesetzt werden können.

Eine Spitzhacke für die Arbeit an den Wanderwegen

Die Gemeinderätin ehrte ausserdem Walter Wallimann. Für seinen 36-jährigen Einsatz als Verantwortlicher für die Wanderwege in Alpnach fand sie sehr herzliche Worte und überreichte ihm als Geschenk eine gravierte Spitzhacke.

Zum Thema Hochwasserschutzprojekt Kleine Schliere informierte die Departementsvorsteherin, dass ab Juni Einzelgespräche mit den Landeigentümern stattfinden werden. Für den 2. Juli ist eine öffentliche Informationsveranstaltung im Singsaal geplant, ab 5. Juli soll ein Themenweg vor Ort das Projekt erläutern. Über den Kreditbeschluss wird am 24. November an der Urne abgestimmt.

Kommentare (0)