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Nidwalden/Obwalden

Unterwaldner Schreiner setzen auf Professionalität

Die Unternehmer der Branche trafen sich in Giswil zur 23. Generalversammlung.
Sektionspräsident Marcel Frank (links) freut sich mit den Diplomanden Simon Gladek, Aline Durrer, Patrick Matti und Michael Bucher, die eine höhere Berufsbildung in der Schreinerbranche absolviert haben. 
Bild: Bild: Edi Ettlin (Giswil, 26. 4. 2024)

Im Hotel Bahnhof in Giswil begrüsste Sektionspräsident Marcel Frank aus Buochs 87 Stimmberechtigte und Gäste der Unterwaldner Sektion des Verbands Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten (VSSM).

Ein fotografischer Rückblick auf das Verbandsjahr zeigte anschaulich, dass eines der Hauptanliegen des VSSM das Finden und Ausbilden von Berufsnachwuchs ist. Ein besonderer Höhepunkt des Jahres war das Projekt Stehtisch. Ob- und Nidwaldner Lehrlinge aus allen vier Lehrjahren konnten während der Schulzeit neue Steh- und Loungetische für das Berufs- und Weiterbildungszentrum Obwalden entwerfen, planen und herstellen.

Nachwuchssituation macht Mut

In einer Zeit, in der das Wort Fachkräftemangel in aller Munde ist, darf die Unterwaldner Schreinerbranche auf gut gefüllte Berufsschulklassen blicken. Im Durchschnitt zählen die Klassen pro Lehrjahr über 20 Lernende, im zweiten Lehrjahr befinden sich gegenwärtig gar 28 junge Ob- und Nidwaldnerinnen in der Schreinerausbildung.

«Die stabil hohen Zahlen sprechen für die Attraktivität des Schreinerberufs», kommentiert Präsident Marcel Frank. In dieses Bild passt auch, dass immer mehr junge Frauen eine Schreinerausbildung wählen. Zahlen zeigen, dass sich der Anteil der Schreinerinnen schweizweit während gut zweier Jahrzehnte von sechs auf dreizehn Prozent verdoppelt hat. «Wir sehen zudem, dass nun vermehrt Frauen höhere Weiterbildungen absolvieren», sagt Frank. Er erwartet, dass künftig in der Arbeitsvorbereitung und in Kaderfunktionen öfter Frauen tätig sein werden.

Auch Berufsumsteiger sind bei den Schreinern willkommen. In diesem Zusammenhang machte Thilo Briel, Leiter Lehraufsicht im Obwaldner Amt für Berufsbildung, Werbung für die in Obwalden lancierten Bildungsgutscheine für Erwachsene. Damit sollen die Grundkompetenzen in den Bereichen Lesen, Schreiben, Rechnen und PC-Anwendung verbessert werden.

Optimierte Dienstleistungen für Mitglieder

Als grossen Schritt bezeichnet der VSSM die Neukonzeption der Website schreiner-unterwalden.ch, welche seit vergangenem Jahr online ist. Die Anforderungen an die Website und damit der Aufwand seien während des Projekts gewachsen, erzählt Marcel Frank. «Weil wir dadurch unsere Sichtbarkeit und das Dienstleistungsangebot verbessern konnten, haben wir jetzt jedoch einen deutlichen Mehrwert.»

Mit einer Pensumserhöhung der Geschäftsstelle, die von Andrea Humbel-Eberli betreut wird, hat der Verband die Vorstandsarbeit professionalisiert. Davon sollen vor allem die 52 Mitgliedsbetriebe profitieren. «Wir können nun bei Fragen oder Problemen schneller reagieren und so der schnell getakteten Geschäftswelt Rechnung tragen», sagt Frank.

Zum Abschluss der Versammlung nannte der Giswiler Gemeindepräsident Beat von Wyl die Schreiner «Botschafter für einen tollen Werkstoff» und wünschte ihnen: «gute Aufträge, gute Mitarbeiter oder ganz einfach gut Holz!»

Erfolgreiche Weiterbildungen

Mit einem Präsent ehrte der Verband jene Diplomanden, welche im letzten Jahr eine Weiterbildung erfolgreich abgeschlossen haben. Es sind dies: Projektleiter mit eidg. Fachausweis: Tobias Alder und Patrick Matti; Fertigungsspezialist/in VSSM: Michael Bucher, Aline Durrer und Simon Gladek.

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