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Uri

Segnung der neuen Standeskerze stand im Mittelpunkt der Landeswallfahrt

Die Urner Landeswallfahrt stand unter dem Motto «über Stock und Stein». Rund 400 Urner pilgerten am Samstag nach Einsiedeln.
Wallfahrtsleiter Walter Arnold (links) und Hans Gisler, der die neue Standeskerze trägt. (Bild: Georg Epp, Einsiedeln, 19. Oktober 2019)
Auch die Sennenfamilie mit Sepp und Regina Planzer-Arnold an der Spitze freute sich über den goldenen Herbsttag in Einsiedeln. (Bild: Georg Epp, 19. Oktober 2019)

Georg Epp

Georg Epp

Etwas weniger Wallfahrer als auch schon konnten in diesem Jahr in Einsiedeln begrüsst werden. Das Hin und Her an der Axenstrasse brachte auch für Wallfahrtsleiter Walter Arnold, Pastoralassistent in Altdorf, etwas Mehrarbeit, genau nach dem diesjährigen Wallfahrtsmotto «über Stock und Stein». An der Entscheidung, auf die Jugendwallfahrt zu verzichten, änderte auch die inzwischen wieder geöffnete Axenstrasse nichts. Der Entscheid wurde auch problemlos akzeptiert.

Die Fusswahlfahrer freuten sich, dass die Nauenfahrt von Flüelen nach Brunnen nicht wieder abgesagt wurde. Die Nauenfahrt um 2 Uhr war für alle 50 Beteiligten ein besonderes Erlebnis. Lukas Thürig, Leiter der Fusswallfahrt, aber auch der 76-jährige Guido Petroncelli aus Altdorf, der älteste Fusswahlfahrer bestätigten, dass es überhaupt keine Probleme gab, die 24 Kilometer lange Strecke auf dem St. Jakobsweg mit 1190 Höhenmetern über die Haggenegg nach Alpthal-Einsiedeln zu bewältigen. Das Wetter mit leichtem Nieselregen am Samstagmorgen war für die sportlichen Wallfahrtteilnehmer geradezu ideal. Nicht zu Fuss, aber mindestens seit 40 Jahren immer dabei ist der Flüeler Sepp Ziegler. Der 83-jährige ehemalige Bauarbeiter meinte: «Die Wallfahrt ist immer eine willkommene Abwechslung im Alltag, ich bete meistens für Leute, die es nötiger hätten als ich.»

Regierungsvertreter und Landratspräsident vor Ort

Abt Urban Federer musste sich etwas kurzfristig für die Begegnung mit den Urner Regierungsvertretern abmelden, Landratspräsident Pascal Blöchlinger, die Regierungsräte Beat Jörg, Heidi Z’graggen, Barbara Bär und Weibel Karl Kempf wurden aber nicht minder herzlich von Pater Gregor Jäggi im Kloster zum gemeinsamen Mittagessen empfangen. Der andere Teil der Regierung war an der Zugermesse, wo sich der Kanton Uri als Gastkanton präsentierte.

Höhepunkt der 106. Urner Landeswallfahrt ist und bleibt der gemeinsame Pilgergottesdienst in der Klosterkirche Einsiedeln. Herrliches Herbstwetter begleitete um 14 Uhr den Einzug, angeführt von der Fahne des Klosters, Kreuz und Fahne der Urner Pilgerschar, Ministranten, Seelsorger und der neu gewählten Sennefamilie mit Sepp und Regina Planzer-Arnold an der Spitze. Bildungs- und Kulturdirektor Beat Jörg freute sich, Worte an die Urner Pilgerschar zu richten. Zum Wallfahrtsthema «über Stock und Stein» meinte er unter anderem: «Auf unserem Lebensweg treffen wir fortwährend auf Steine – auf Hindernisse, Widerstände und Herausforderungen. Wenn wir diese Herausforderungen annehmen und sie zu meistern versuchen, dann wachsen wir, dann werden wir stärker.»

Nächste Wallfahrt führt nach Sachseln

Nach der Begrüssung segnete Hauptzelebrant Dekan Daniel Krieg die von Dora Gamma neu geschaffene Standeskerze und Beat Jörg hatte die Ehre, die neue Kerze erstmals anzuzünden. Das Thema «über Stock und Stein» stand in auch in der Predigt von Pater Philipp Steiner im Zentrum. Am Schluss des Pilgergottesdienstes bedankte sich Wallfahrtsleiter Walter Arnold bei der Pilgerfamilie für die Teilnahme. Er teilte mit, dass die nächste Urner Landeswallfahrt nach Sachseln am 24. Oktober 2020 über die Bühne gehen wird.

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