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Zug

Dauernd angerannt und fast immer gescheitert: Oberwil verliert überraschend

Im dritten Saisonspiel unterliegen die Rebells den Bulldozers aus Kernenried mit 1:3 in der Nationalliga A.
Eine seltene Aufnahme: Die Oberwiler (in Weiss) müssen dem Gegner beim Jubeln zusehen.
(Bild: Matthias Jurt (17. Oktober 2021))
Auch der Oberwiler Raffaele Cioffo (Mitte) scheitert am starken Goalie Jannik Messer.
(Bild: Matthias Jurt (Zug, 17. Oktober 2021))

Tim Müller

Tim Müller

Die Kulisse präsentierte sich für die Oberwil Rebells rundum einladend. Vor über 150 Fans und unter blauem Himmel traten die Zuger Favoriten beinahe in Topbesetzung gegen den Underdog aus Kernenried an. Doch bereits die Startminuten zeigten, dass die Gäste Grosses vorhatten.

Die Oberwiler, sichtlich überrascht von den läuferisch aktiven und motivierten Gästen, taten sich in den Anfangsminuten schwer. In der 9. Spielminute mussten sie den ersten Gegentreffern hinnehmen. Fünf Minuten später konnten auch die Rebells erstmals jubeln: Ein satter Weitschuss von Verteidiger Yanick Müller fand den Weg ins Tor. Zwei aberkannte Tore der Rebell später – beide wegen Torraumoffsides – ging es mit 1:1 in die erste Pause. Anhand der Leistung der Gäste zu Spielbeginn war dieses Resultat durchaus gerechtfertigt.

Auch mit einem Mann mehr kein weiterer Treffer

Das Schlagwort im Mittelabschnitt lautete: Strafen. Die Rebells zeigten sich im Powerplay zwar bemüht, jedoch ineffizient. Über die gesamte Partie gesehen, vermochten sie aus sieben Überzahlsituation nichts Zählbares zu machen. Ganz anders die Bulldozers aus Kernenried. Bei Spielmitte durften die Gäste fünf Minuten am Stück Powerplay spielen und nutzten dies gnadenlos aus. Matej Frano traf gleich doppelt. Ärgerlich aus der Sicht der Gastgeber: Tim Müller und Tobias Rohdewald verpassten beide nur knapp einen Treffer in Unterzahl.

Im Schlussabschnitt traten die Oberwiler so auf, wie es sich die Fans von ihnen gewohnt sind. Sie dominierten die letzten 20 Minuten und zeigten zahlreiche Offensivaktionen – ohne Erfolg. Der überragende Torhüter Jannik Messer im Kernenrieder Tor trieb die Rebells zur Verzweiflung. So blieb am Ende die bittere Erkenntnis, dass trotz grossen Aufwands kein Ertrag blieb und die erste Niederlage der NLA-Saison resultierte. Der Rebells-Goalie Sandro Iten stellte im Nachgang zur Partie fest:

«Wir haben aus unseren zahlreichen Chancen viel zu wenig gemacht. Die defensive Leistung war durchaus in Ordnung, doch die Präzision und Effizienz im Abschluss müssen wir steigern.»

Charakterproben gegen den Erzrivalen

Die Zuger setzen ihren Fokus nun auf die kommenden zwei Wochen, die zwei wegweisende Matches für sie bereithalten. Beide Male führt sie die Reise zum langjährigen Konkurrenten nach Sierre, wo am 24. Oktober zunächst das Meisterschaftsspiel und eine Woche später das Erstrunden-Cupspiel auf dem Programm steht.

Nicht nur für das NLA-Team der Rebells war das letzte Wochenende zum Vergessen. Auch die NLB-Mannschaft (3:7 in Diabla) und die A-Junioren unterlagen. Letztere bezogen mit einem 1:2 die erste Saison­niederlage gegen...die Bulldozers Kernenried.

Mehr zur NLA-Meisterschaft finden Sie hier.

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