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Zug

Kinder sollen im Kanton Zug künftig eine Stimme bekommen

CVP-Kantonsrat Michael Felber möchte für mehr Generationengerechtigkeit im demokratischen Betrieb sorgen. Eltern sollen für ihre Kinder wählen und abstimmen dürfen.

Der Anteil der älteren Bevölkerung in der Schweiz – und somit auch im Kanton Zug – steigt stetig. CVP-Kantonsrat Michael Felber (Zug) stellt in seiner Interpellation fest, dass das «nominelle Stimmengewicht der aktiven, erwerbstätigen Bevölkerung gegen Ende 2050 im Kanton Zug sogar unter 50 Prozent fallen» wird. Dabei, so Felber, sei die nächste, nicht stimmberechtigte Generation nicht berücksichtigt.

Kinder sollen im Kanton Zug eine Stimme bekommen. Felber schlägt auch gleich vor, wie dies bewerkstelligt werden könnte: Bei kantonalen und kommunalen Angelegenheiten sollen die aktiv stimmberechtigten und gleichzeitig sorgeberechtigten Eltern für die Kinder wählen und abstimmen können. «Dabei sollen die Stimmen den sorgeberechtigten Eltern im Sinne eines Splittings zuwachsen, sodass eine Vertretung ihrer diesbezüglichen Grundrechte endlich auch stattfinden kann.» So werde für mehr Generationengerechtigkeit im demokratischen Prozess gesorgt, ist der Zuger CVP-Kantonsrat überzeugt. So komme «die Zukunft» an der Urne zu ihrem Recht. Zudem würden Eltern ihre Kinder früh für politische Fragen sensibilisieren.

Im Kanton Zug fehlen die rechtlichen Grundlagen. Michael Felber will deshalb von der Regierung wissen, welche für das von ihm vorgeschlagene Modell auf kantonaler Ebene zu schaffen wären, und welche angepasst werden müssten, damit auch weitere Körperschaften sich für dieses Modell entscheiden könnten.

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