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Zug

Zwei Spielplätze warten mit Neuerungen für kleinere und grössere Kinder auf

In Holzhäusern und Risch stehen umfangreiche Arbeiten bevor. Das ist eine gute Gelegenheit, auf die interessante Geschichte der gemeindlichen Schule zu blicken.
Das Schulhaus Holzhäusern wurde 1910 erbaut. (Bild: Stefan Kaiser (29. Juni 2010))
In Risch werden Pingpongspieler künftig im Schatten tätig sein können. (Bild: Matthias Jurt (14. Januar 2021))

Raphael Biermayr

Raphael Biermayr

Aus heutiger Sicht erscheint es unglaublich: Die erste Schule in der Gemeinde Risch wurde in Holzhäusern eröffnet. Das war im Jahr 1771 und damit über hundert Jahre, bevor der heute dominante Ortsteil Rotkreuz eine Schule erhielt. Das Schulhaus, wo noch heute unterrichtet wird, wurde 1910 erbaut.

Seit 2008 gibt es den heutigen Spielplatz, der 2015 erweitert wurde und bald umgestaltet werden soll. Dies geht aus einem Baugesuch hervor, das gegenwärtig aufliegt.

Unter anderem sollen ein Sitz- und Liegerost in Richtung des angrenzenden Golfplatzes aufgestellt und die Bewegungslandschaft ausgebaut werden. Die Kostenschätzung beläuft sich nach Auskunft von Hanspeter Rusch, Bereichsleiter Hochbau, auf 80'000 Franken.

Pingpongtisch an neuer Lage

Noch mehr, nämlich 120'000 Franken, investiert die Gemeinde in die Erneuerung des Spielplatzes in Risch, der 2009 gebaut und bereits drei Jahre später saniert wurde. Hier wird die Bewegungslandschaft ersetzt. Auf der neuen werden die Kinder eine Balance-Übung, Gelegenheiten zum Klettern, Rutschen sowie eine Hängemattenwiege finden werden. Überdies ist ein neuer Sandkasten vorgesehen.

Und die älteren Kinder dürfen sich auf einen Pingpongtisch an neuer Lage im Schatten freuen. Schutz vor der Sonne ist bei den Erneuerungen der Spielplätze in Risch wie in Holzhäusern generell wichtig, ist aus den Baugesuchen herauszulesen. Bäume und weitere Neupflanzungen sollen dafür sorgen.

Anlagen für 2-Jährige in Risch

Den Ausschlag zu den Umgestaltungen sind pragmatischer Natur. Manche Geräte hätten die technische Lebensdauer erreicht, andere müssten zwecks Werterhalt repariert oder an aktuelle Sicherheitsvorschriften angepasst werden, schreibt Hanspeter Rusch von der gemeindlichen Bauabteilung.

Darüber hinaus folge man zeitgemässen Bedürfnissen, in Risch insbesondere jenen von Kleinkindern. Im Baugesuch sind denn auch Bereiche für Nutzer ab 2 Jahren bezeichnet. Hierbei stütze man sich laut Rusch unter anderem auf «umfangreiche Abklärungen bei Lehrpersonen und Fachplanern» sowie in Risch ausserdem auf Gespräche mit der Bevölkerung. Überdies verfüge das Zuger Architekturbüro, das das Projekt leitet, über eine grosse Erfahrung in diesem Bereich.

Im Sommer sollen die Arbeiten abgeschlossen sein

Auf die Frage, ob man dem Zeitgeist folgend bei den verwendeten Materialien auf regionale Bezugsquellen achtet, schreibt Hanspeter Rusch: «Die Spielplätze werden nach ökologischen Gesichtspunkten erstellt.» Das solle einerseits mittels Zertifizierungen und Labels, die man einfordere, erreicht werden. Andererseits aber auch durch Einbindung bestehender Spielgeräte. Die Arbeiten sollen im kommenden März beginnen und voraussichtlich bis zum Sommer dauern.

Nach Holzhäusern erhielt von den heutigen Gemeindeteilen übrigens Risch als zweiter eine Schule, nämlich im Jahr 1798. Seit 1957 findet der Unterricht im gegenwärtigen Schulhaus statt. Die Besucher der umgebauten Spielplätze dürften an solche geschichtlichen Hintergründe kaum Gedanken verschwenden. Sondern vor allem Augen für die Neuerungen haben. Wer kann es ihnen verdenken?

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